Glavinjara ist ein schnell sinkender Köder aus Silikon. Wie alle bodenstrebende Köder ist er extrem fängig. Denn der Boden eines Gewässers ist der beliebteste Platz für die meisten Fische. Bevor die Angler einen exotischen Köder kaufen, kommen sie oft in Bedrängnis, weil sie nicht wissen, wie der Köder zu führen ist. Es gibt mehrere Arten und Weisen, wie man mit Glavinjaras „arbeitet“.
Jigging ist ein klassischer Führung Style. Nachdem der Köder den Boden erreicht hat, wird er sprungweise geführt. Die Sprünge können klein aber auch groß ausfallen. Das hängt davon ab, in welchem Zustand die Fische sind. Aktive Fische werden besser zum Biss überredet, wenn der Glavinjara wenige Kontakte mit dem Boden hat: das heißt die Sprünge dürfen in dem Fall auch groß sein.
Vertikalfischen ist wie geschaffen für die „Arbeit“ mit Glavinjaras. Da ist auch die Hängegefahr geringer und die Köder lassen sich relativ leichter retten. Heben Sie den Glavinjara mit etwas mehr Schwung vom Boden und lassen Sie ihn, mit gespannter Schnur, langsam sinken. Bisse kommen meistens in der Absinkphase und der Fisch hängt, wegen extra starken Drillingen, oft von alleine. Der Kontakt zwischen Köder und Boden sollte kurz sein. Wegen Überschlaggefahr sollte man die Schnur immer straff halten.
Ein kapitaler Zander in den Händen vom Chefredakteur der serbischen Zeitung „Ribolov“
Glavinjara in Aktion... Am Rhein bei Düsseldorf...
Der Glavinjara Hersteller (Draško) mit einem Fang.
Reißen ist die Führungstechnik, die meine Freunde aus Serbien, sehr gerne benutzten. Mit dieser Führungstechnik kann man mit Glavinjaras echte Sternstunden erleben. Beim Reißen wird die Rute kräftig bewegt, und in der Pause wieder in die Richtung des Köders gelenkt, wobei gleichzeitig schneller gekurbelt wird, um die Schnur einzusammeln. Es ist von größter Bedeutung, dass man in jeder Phase den Kontakt mit dem Glavinjara nicht verlieren darf.
Für alle, die sich erstmals mit Glavinjaras auseinandersetzen wollen, empfehle ich folgende simple Führung und einige Tipps für den Umgang mit den Ködern. Nachdem der Köder die Oberfläche berührt hat, setzen Sie den Bügel in Arbeitslage. Lassen Sie Glavinjara bis zum Boden sinken. In dem Moment, wenn das geschieht, machen Sie 1-2 starke Bewegungen der Rute (ähnlich wie beim Reißen) um sich zu überzeugen, dass der Köder ordentlich läuft bzw. nicht an der Schnur hängt. Wenn alles normal aussieht, versuchen Sie den Köder langsam in Bodennähe zu führen. Ohne viele Kontakte mit dem Boden aber eben mit Kontakten, z.B. alle 3-5 Meter. Wer die Struktur des Bodens genauer kennt, ist hier im Vorteil. Das Motto lautet: langsame Führung so nah am Boden wie möglich, und nur so viel Kontakt wie nötig, dass man die Bodennähe spürt.
All diese Führungsweisen gelten für Glavinjaras der mittleren Gewichtsklasse: 15-40 Gramm. Das sind üblicherweise, die Köder, die am häufigsten benutzt werden. Die schweren Glavinjaras (über 40g) werden in starken Strömungen und beim Meeresangeln benutzt.